DEEPDIVE - Geschichten, Mechaniken und Specials
Kowai Monogatari – eine unheimliche Geschichte
Du kannst geheimnisvollen Rätseln nicht widerstehen? Spannende Geschichten ziehen dich sofort in ihren Bann? Dann bist du bei Kowai Monogatari genau richtig!
Kowai Monogatari ist ein Erzählspiel und stellt die Spielenden vor ein Mysterium, das es zu ergründen gilt: Im Laufe von 5 Kapitel mit je 3 verschiedenen Varianten und vielseitigen Abenteuern führen dabei viele Wege ans Ziel. Unterwegs lernen die Spielenden die Gefährten und ihre Eigenheiten in den zahlreichen Erzählabschnitten besser kennen, die sich darin unterscheiden, welcher Gefährte daran beteiligt ist. Und wer noch mehr über die individuellen Geschichten der Gefährten wissen will, der findet Antworten in den 32 Legenden, von denen bis zu 4 pro Kampagne gespielt werden (können).
Im Verlauf einer Kampagne werden somit immer 5 Kapitel und bis zu 4 Legenden gespielt. Die jeweils 3 Kapitelvarianten und je 8 Legendenvarianten führen in Kowai Monogatari zu einer Fülle von möglichen Geschichten! Immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken und zu erleben!
Die 8 Gefährten selbst könnten sowohl in ihrer Vorgeschichte als auch in ihren Herangehensweisen kaum unterschiedlicher sein. Jeder Gefährte hat eine individuelle Palette an Fähigkeiten, die er im Laufe des Spiels erlernen kann. So sichert sich Toshirō zum Beispiel zwei zusätzliche Lebenspunkte mit »Hart im Nehmen«, während Sayaka mit ihrem Bogen um die Ecke schießen kann.
Und das Beste daran: Da sich immer alle 8 Gefährten weiterentwickeln, auch diejenigen, die gerade nicht gespielt werden, können sich die Spielenden vor jedem Kapitel neu entscheiden mit welchem Gefährten sie das kommende Abenteuer bestreiten wollen!
Wie im wahren Leben geht die Geschichte immer weiter, unabhängig davon, ob die Gefährten die einzelnen Kapitel mit Bravour meistern oder kläglich scheitern. Wie sich die Gefährten schlagen, hat allerdings direkte Auswirkungen auf den Verlauf der Geschichte, sowohl in den folgenden Kapiteln als auch auf das Ende eines gesamten Spiels von Kowai Monogatari.
Spielemechaniken
Würfelsystem
Einfach zu verstehen und dennoch variabel einsetzbar. Das war unser Ziel für das Würfelsystem von Kowai Monogatari. Für eine Probe wird mit drei 6-seitigen Würfeln gewürfelt, wobei sich ein Würfel farblich von den anderen beiden unterscheidet. Wie diese Würfel eingesetzt werden, erklären wir an folgendem Beispiel eines Angriffs:
Erstmal zu den beiden gleichfarbigen Würfeln, den BISHAMON-WÜRFELN:
Einer der beiden Würfel dient der Ermittlung der Stärke eines Angriffs, während der andere die Höhe des Schadens dieses Angriffs bestimmt. Welcher Würfel dabei für welchen Zweck eingesetzt wird, wählen die Spielenden, die gewürfelt haben, selbst.
Um sich jetzt clever zu entscheiden, muss man nur wissen, dass jede natürliche 6 besondere Waffeneffekte auslöst. Dasselbe gilt, wenn die Summe zweier beliebiger Würfel, Bishamon- wie Ebisu-Würfel, 10 oder mehr ergibt.
Würfelt man allerdings eine natürliche 1, so muss man eine Ereigniskarte ziehen, die nicht umsonst Yashas Laune heißt – denn wer ist schon gerne der Gnade eines Yōkai ausgeliefert?
Und dann ist da natürlich noch der dritte Würfel: Der EBISU-WÜRFEL
Ein Quäntchen Glück in Würfelform. Er hat keinen direkten Einfluss auf die Stäke des Angriffs oder den verursachten Schaden der Würfelprobe, aber er erhöht die Chancen für sämtliche Zusatzeffekte! Außerdem wird der Wert dieses Würfels ab und an als Modifikator verwendet.
»Angenommen Mineko greift mit einem Tantō an und würfelt das obige Ergebnis. Sie hat eine natürliche 6 gewürfelt, daher wird die Rüstung ihres Gegners um den Wert ihres Ebisu-Würfels – also 6 – reduziert. Da zwei Würfel zusammen den Wert 10 ergeben, bekommt sie außerdem einen Bonus auf ihren Angriff in Abhängigkeit des Wertes ihres Ebisu-Würfels. Also in diesem Fall +3. Nun kann sie entscheiden, ob sie die 1 oder die 4 für ihren Angriff verwendet. Zusätzlich muss sie eine Ereigniskarte ziehen, da sie eine 1 gewürfelt hat.«
Ki-Punkte
Ki ist Energie: Immer in Bewegung, immer im Gleichgewicht. Ein Geben und Nehmen, so auch in der Welt von Kowai Monogatari.
Laufen, kämpfen, Sake trinken… Ki-Punkte sind der treibende Motor hinter (fast) jeder Aktion der Gefährten. Diese wertvolle Ressource ist ständig in Bewegung und wird daher immer wieder neu zusammengestellt. Die Gefährten können dann Ki-Punkte ausgeben, um zu agieren, müssen sich dabei aber einen gemeinsamen Ki-Punkte-Vorrat teilen.
Jeder Gefährte steuert zu Beginn einer jeden Runde abhängig von seinem aktuellen Gesunheitszustand eine bestimmte Anzahl an Ki-Punkten zum Gruppenvorrat bei.
Nehmen wir zum Beispiel Chiyo. Unter normalen Umständen würde sie 3 Ki-Punkte für den Vorrat generieren, aber sie hat bereits 2 Wunden erlitten und steuert deshalb nur noch 2 Ki-Punkte bei. Ist der Ki-Punkte-Vorrat für diese Runde für die gesamte Gruppe dann zusammengestellt, so darf jeder Gefährte, sobald er am Zug ist, beliebig viele Ki-Punkte davon für seine Aktionen ausgeben. Ob er dabei Rücksicht auf die anderen nimmt und ihnen etwas übrig lässt ist völlig und allein seine Sache.
Laufen, kämpfen, Sake trinken… also alles kein Problem!
Doch dann ist auf einmal der erste Gefährte kampfunfähig und die übrigen angeschlagen. Und was nun? Die Yōkai angreifen, zum Schrein laufen und beten, Sake trinken, Waffe wechseln und Flöte spielen… wie setzt man seine Prioritäten, wenn die Ki-Punkte hinten und vorne nicht reichen?
INTELLIGENTE GEGNER
»Okay, nach mir sind die Nahkämpfer der Gegner dran, also wenn ich mich da hinstelle, dann bleibe ich gerade so außer Reichweite und sie können mich nicht angreifen.«
Derartige Sätze werden bei Kowai Monogatari sicherlich nicht fallen, dazu sind die Yōkai viel zu undurchschaubar.
Zuallererst gilt: Yōkai ist nicht gleich Yōkai.
Jede Art hat ihren ganz eigenen Charakter, der sich in ihren Verhaltensweisen wiederspiegelt. Wo sich die einen wie Berserker auf die Gefährten stürzen, stiften andere lieber Chaos. Wo die einen lachend alles niederbrennen, was ihnen in die Quere kommt, lassen andere Magie spielen und die Gefährten für sich arbeiten. Von Kapitel zu Kapitel wechselt die Zusammenstellungen der Yōkai-Arten und stellt die Spielenden somit vor immer neue Herausforderungen.
Und nicht zu vergessen: Yōkai sind clever.
Deshalb verhalten sich in der Regel auch nicht alle Yōkai einer Art gleich, wenn sie am Zug sind. Jeder Yōkai hat eine eigene Nummer und die Anweisungen variieren zwischen Yōkai mit gerader und ungerader Nummer. Zudem wird bei den Anweisungen oft danach unterschieden, ob bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind oder nicht.
Auf diese Weise wird das Bewegungsmuster eines einzelnen Yōkai unberechenbar!
Specials
KAMAE-KARTEN
Allein auf weiter Flur und umringt von Yōkai? Was nun? Beine in die Hand nehmen und nichts wie weg? Ab in die Defensive und der Dinge harren, die da kommen? Oder einfach Waffe in die Hand und auf sie mit Gebrüll?
Ein Problem – viele Herangehensweisen. Und der Erfolg ist nur eine Frage der richtigen Kamae!
Die Kamae ist die Grundhaltung, mit der ein Gefährte in die kommende Runde startet, und wird daher gleich zu Beginn eines Zuges gewählt. Sie bestimmt, wie der Gefährte den Herausforderungen dieser Runde begegnet, oder wie gut er gegen etwaige Probleme gewappnet sein wird. Es gibt fünf mögliche Kamae in Kowai Monogatari, von denen jeder Gefährte vier zur Auswahl hat: Angriff, Beweglichkeit, Geist, Neutral und Verteidigung. Aber aufgepasst: Die Attributswerte eines Gefährten verändern sich je nach gewählter Kamae!
Durch die Wahl der Kamae steht den Spielenden somit eine noch flexiblere Herangehensweise an die vielseitigen Prüfungen in Kowai Monogatari offen. Jede Kamae bringt Vorteile, aber in bestimmten Situationen auch Nachteile mit sich.
Nehmen wir zum Beispiel Chinen:
Chinen ist ohne Frage in der Geist-Kamae ein Meister der Instrumente mit einem Geist-Wert von 4. Mit der Shakuhachi kann er nun bei einem anderen Gefährten bis zu 4 Wunden heilen, selbst wenn sich dieser 4 Felder entfernt befindet. Sieht er sich allerdings in der Defensive und wählt die Verteidigungs-Kamae, um sich besser gegen Angriffe schützen zu können, fällt sein Geist-Wert auf 2. Damit wird es ihm schwer fallen, eine Musikinstrumentenprobe erfolgreich abzulegen. Zudem kann er jetzt nur noch 2 Wunden bei einem Gefährten heilen, der maximal 2 Felder entfernt ist!
Die Wahl der Kamae will also gut überlegt sein. Und wer vergisst, sich rechtzeitig Gedanken zu machen und seine Kamae entsprechend zu wählen, der könnte bereits in der kommenden Runde sein Versäumnis bitterlich bereuen…
Shichi Fukujin
Damit das Glück die Spielenden hoffentlich nie verlässt, haben wir für alle der 7 Glücksgottheiten des japanischen Volksglaubens ein Plätzchen in Kowai Monogatari gefunden.
Die Götter Bishamon, der Kampferfolg verspricht, und Ebisu, der Glück bringt, sind in unserem Würfelsystem zu finden.
Die übrigen 5 Glücksgottheiten haben sich dem Beistand der Unglücksraben verschrieben: Sie helfen also den kampfunfähigen Gefährten. Wird ein Gefährte kampfunfähig, bekommt er eine zufällig gewählte Glücksgottheit an die Seite gestellt. So kann er – zumindest für gewisse Zeit – dennoch ins Spielgeschehen eingreifen, indem er Wunder wirkt.
Dabei steht jedem der 5 Glücksgottheiten ein eigenes Repertoire an Wundern zur Verfügung. Diese orientieren sich im Großen und Ganzen am Charakter der Gottheiten. So hilft Daikoku dem Wohlstand der Gefährten ein wenig auf die Sprünge, Benten handelt ganz im Sinne der Künste, Fukurokuju bringt seine Weisheit ins Spiel, Jurōjin sorgt für langes Leben und Hotei für mehr Zufriedenheit.
eine Geschichte erzählen
Gibt es etwas Fesselnderes als eine spannende Geschichte?
Nein, nicht wirklich. Und genau deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt, in Kowai Monogatari eine Geschichte zu erzählen, die so abwechslungsreich und mitreißend ist, dass die Spielenden gar nicht anders können als weiterzuspielen, um zu erfahren, wie sie ausgeht. Ganz besonders, da sie selbst mit jeder Entscheidung den Verlauf der Geschichte verändern.
Genaugenommen sind es sogar zwei Geschichten, bzw. zwei Erzählstränge, die stärker miteinander verwoben sind als es anfänglich den Anschein hat. Da wäre zum einen der junge Haruki in unserer heutigen Zeit, der in den Besitz einiger Schriftrollen aus dem Mittelalter gelangt, und zum anderen sind da die Abenteuer einer Gruppe von Gefährten im mittelalterlichen Japan, von denen die besagten Schriftrollen berichten.
Während Harukis Geschichte nur auf dem Papier erzählt wird, bestimmen die Abenteuer der Gefährten das eigentliche Spielgeschehen. In 5 Kapiteln mit je 3 Varianten entfaltet sich eine sich ständig verändernde Geschichte, deren Konsequenzen selbst Haruki noch zu spüren bekommt. Man wird Kowai Monogatari definitiv häufiger spielen müssen, wenn man sämtliche Varianten der Geschichte ergründen möchte.
Das Zusammenspiel von spielerischen und narrativen Elementen lässt sich am besten an einem Beispiel erklären:
Die Geschichte eines Kapitels beginnt auf dem Papier, bevor sie dann von den Spielenden auf dem Spielplan weitergeführt wird. Aber auch dort warten diverse erzählerische Elemente auf die Spielenden, die sich in der Regel hinter einem Marker oder dem Nurikabe, einem Yōkai, verstecken.
Dabei steht jedem der 5 Glücksgottheiten ein eigenes Repertoire an Wundern zur Verfügung. Diese orientieren sich im Großen und Ganzen am Charakter der Gottheiten. So hilft Daikoku dem Wohlstand der Gefährten ein wenig auf die Sprünge, Benten handelt ganz im Sinne der Künste, Fukurokuju bringt seine Weisheit ins Spiel, Jurōjin sorgt für langes Leben und Hotei für mehr Zufriedenheit.
ERFOLGSMARKER
Die Gefährten befinden sich auf einem kleinen Platz vor einer Hütte am Waldrand. Ein Karren ist mit einem Felsen kollidiert. Der Erfolgsmarker an dieser Stelle symbolisiert den Versuch, einen vom Wagen eingeklemmten Händler zu retten.
Unternimmt ein Gefährte den Versuch, so wird ein individuell auf den Gefährten abgestimmter Erzählabschnitt vorgelesen. Darin finden sich nicht nur interessante Einblicke in die Charaktere der Gefährten, sondern auch Hinweise darauf, wie diverse Talente der Gefährten im Einsatz aussehen können. Außerdem erhält der Gefährte den Erfolgsmarker und kann sich so das Spiel seiner Legende sichern.
HERAUSFORDERUNG
Nördlich des Karrens befindet sich ein versteckter Hort der Tengu in Form eines Herausforderungsmarkers. Stellt sich ein Gefährte der Herausforderung und forscht nach, was die Rabenyōkai dort verstecken, so erwartet ihn ein kurzer Erzählabschnitt und eine Würfelprobe auf eines seiner Attribute. Ein Erfolg verspricht allerlei Nützliches, für die ganze Gruppe: Gegenstände, Rüstungen, Waffen oder vielleicht sogar ein paar Glücksbringer?
SPEZIALMARKER
In dem begehbaren Haus befindet sich ein Artefakt, welches als Teil der Siegbedingung geborgen werden muss. Es liegt jedoch ein Schutzzauber auf dem Artefakt, welcher von dem Spezialmarker symbolisiert wird.
Die Spielenden wissen nicht, was passiert, wenn er ausgelöst wird. Hier wartet ebenfalls ein individueller Erzählabschnitt, der nicht nur die Geschichte vorantreibt, sondern auch neue Herausforderungen für die Gefährten bereithält.
NURIKABE
Weiter im Süden sitzt ein Nurikabe und versperrt den Gefährten den Weg. Auch wenn der gutmütige Yōkai die Gefährten nur vor seinen bösen Artgenossen schützen will, so müssen die Gefährten ihn dennoch vertreiben, wenn sie den nächsten Spielplan betreten wollen – meist eine Grundvoraussetzung, um die Siegbedingung zu erfüllen. Wie die Gefährten ihn loswerden – jeder hat da so seine eigenen Methoden – und was das Vertreiben für Konsequenzen hat, wird abermals in individuellen Erzählabschnitten verraten.
Die einzelnen Marker und Erzählelemente sind nur ein Teil dessen, wie die Geschichte in Kowai Monogatari über den Spielplan hinaus vorangetrieben wird. Vor allem kommt es darauf an, ob ein Kapitel gewonnen oder verloren wird, da dies direkte Auswirkungen auf die Erzählabschnitte der folgenden Kapitel hat!
Aber nicht nur das, jeder Sieg und jede Niederlage wirken sich auch auf Harukis Geschichte aus. Ja sogar jede gemeisterte Herausforderung, jeder erbeutete Erfolgsmarker kann am Ende über Harukis Schicksal entscheiden!